“Duldung light” – ein typisches Beispiel

Der AK Asyl Friedrichsdorf hat eine Pressemitteilung herausgegeben zum Fall eines Afghanen, der ein Arbeitsverbot im Rahmen der sog. “Duldung light” erhalten hat. Der Fall ist zum einen typisch für die Praxis des Regierungspräsidiums, verstärkt die “schlechte Duldungsform” zu verhängen. Zum anderen macht er aber auch besonders sprachlos, weil der Betroffene im Bereich der Altenpflege tätig war, also in eben dem Sektor, für den händeringend engagierte Mitarbeitende gesucht werden. Es wurde mittlerweile eine Petition für ihn beim hessischen Landtag eingereicht. Die vollständige Pressemitteilung ist hier abrufbar.

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Start der breastcare App zur Brustkrebs-Früherkennung in verschiedenen Sprachen für Frauen mit Migrationshintergrund

Ab 8.3.2021 startete die kostenlose, mehrsprachige breastcare App. Brüste checken kann Leben retten – das gilt auch für Frauen mit Migrationshintergrund. Pink Ribbon Deutschland setzt sich seit über 10 Jahren für mehr Brustkrebs- Früherkennung in Deutschland ein. Nun bietet die gemeinnützige Kampagne erstmalig eine App mit umfassenden Informationen zum Thema Brustkrebs und Früherkennung für deutschsprachige Frauen genauso wie für Frauen mit anderem sprachlichen und kulturellen Hintergrund an. Die breastcare App ist eine App zum Thema Brustbewusstsein, welche nicht nur deutschsprachigen Frauen, sondern vor allem auch Frauen mit Migrationshintergrund dieses wichtige Thema näher bringen soll. Ziel ist es, jede Frau in ihrer Muttersprache zu erreichen. Sie ist in den App Stores von Apple und Google verfügbar oder über die Webseite: www.breastcare.app In folgenden Sprachen wird die App zunächst zugänglich sein: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Arabisch und Farsi. Bei der App handelt es sich um ein dauerhaftes Projekt, das heißt sie wird unbefristet verfügbar sein. Weiterhin wird die App kostenfrei angeboten, auch sogenannte In-App- Käufe gibt es nicht und als gemeinnütziges Projekt ist die App frei von Werbung. Die Nutzerinnen müssen an keiner Stelle persönliche Daten eingeben, die außerhalb ihres Mobilfunkgeräts gespeichert werden. Sämtliche Funktionen der App können ohne Registrierung genutzt werden. Die breastcare App konnte durch

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Abschiebung nach Somalia: Zivilgesellschaftliches Bündnis kritisiert Tabubruch in Hessen

Hessen soll einen sofortigen dreimonatigen Abschiebestopp nach Somalia verhängen. Dies kann jedes Bundesland ohne Beteiligung des Bundes selbst entscheiden. Darüber hinaus soll sich der Hessische Innenminister bei der kommenden Innenminister*innen-Konferenz im Juni dafür einsetzen, dass ein solcher Abschiebestopp auch bundesweit beschlossen wird. Das fordern der Paritätische Wohlfahrtsverband Hessen, die Diakonie Hessen, der Hessische Flüchtlingsrat und Pro Asyl in einem gemeinsamen Offenen Brief an den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, den Stellvertretenden Ministerpräsidenten Tarek Al-Wazir, den Innenminister Peter Beuth und die Vorsitzenden der Regierungsfraktionen Ines Claus und Mathias Wagner. Anlass des Schreibens ist die Abschiebung von Omar F. aus Hessen ins von Bürgerkrieg und Terror zerrüttete Somalia, der für die unterzeichnenden Organisationen ein Tabubruch ist. Omar F. lebte schon fast acht Jahre in Deutschland, verdiente seinen Lebensunterhalt als Maschinenführer bei einem Recyclingbetrieb und hätte schon in wenigen Monaten die Voraussetzungen für verschiedene Bleiberechtsregelungen erfüllt, wie sie der Bundesgesetzgeber ausdrücklich vorsieht, um gute Integrationsleistungen zu honorieren und vor allem auch Geduldete in Arbeit vor einer Abschiebung zu schützen. Anstatt ihm diese gesetzlich vorgesehene Perspektive zu bieten, hat Hessen Omar F. Mitte Februar zwangsweise in ein Land zurückgeführt, das auf dem Index der weltweit fragilsten Staaten auf Platz zwei steht. Das zivilgesellschaftliche Bündnis appelliert

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Netzwerk “Unternehmen integrieren Flüchtlinge”

Das Netzwerk “Unternehmen integrieren Flüchtlinge” unterstützt Betriebe aller Größen, Branchen und Regionen, die geflüchtete Menschen beschäftigen oder ehrenamtlich engagieren wollen. Auf einer von der Deutschen Industrie- und Handelskammer verantworteten Internetseite, die vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, findet man viele Anregungen und Informationen rund um das Thema. Besonders erwähnenswert ist dabei eine Unterseite, auf der mehrsprachige Flyer heruntergeladen werden können, die Übersetzungen von Begriffen enthalten, die für bestimmte Branchen typisch und zentral sind.

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Webseite für Geflüchtete und Migrant*innen: Jobs und Ausbildungen im öffentlichen Dienst

Unter dem Link https://www.wir-sind-bund.de/DE/Startseite/startseite_node.html können sich Geflüchtete und Migrant*innen auf eine ansprechende und spielerische Weise über Jobs und Ausbildungen im öffentlichen Dienst informieren. Die Seite wird bald auf Arabisch, Englisch, Französisch, Polnisch, Russisch und Türkisch verfügbar sein und wird sehr benutzerfreundlich.

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Youtube-Videos mit Erläuterungen der Corona-Grundregeln von Muttersprachler*innen

Die Zeitung mit den vier Großbuchstaben orakelte bereits, eine angebliche Überrepräsentation von Menschen mit Migrationshintergrund bei den hospitalisierten Covid-Fällen würde aufgrund einer gefürchteten Rassismusdebatte nicht publik gemacht. Zwar fehlen hierzu überhaupt verlässliche Zahlen, da Merkmale wie die der Herkunft oder der Abstammung in den intensivmedizinischen Statistiken nicht erhoben werden. Das hielt eine bestimmte politische Partei freilich nicht davon ab, die offenbar nur durch Hören-Sagen “eruierte” Überrepräsentation darauf zu schieben, Angehörige dieser Gruppe würden in ihren “Parallelgesellschaften” eben nach ihren Regeln leben. Zugleich ist die Vermutung nicht völlig abwegig, dass vermehrt Menschen mit Migrationshintergrund schwer an Covid-19 erkranken. Dies dürfte allerdings vor allem soziale Gründe haben, wie Studien aus anderen Ländern nahelegen. In diesen zeigt sich nämlich, dass soziale Benachteiligung das Risiko einer schweren Erkrankung bei einer Sars-CoV2-Infektion erhöht. Insbesondere mit Blick auf die Unterbringung von Asylsuchenden in Sammelunterkünften kann man sich vorstellen, dass das Virus dort eine besonders gute Verbreitungsgrundlage findet, leben hier doch viele Menschen auf sehr beengtem Raum. Aber auch die Zugänglichkeit von Informationen dürfte eine Rolle spielen. Das Krankenhaus Bethanien in Moers hat daher mit Mitarbeitenden eine Reihe von Youtube-Videos produziert, in denen diese in ihren jeweiligen Muttersprachen noch einmal die grundlegendsten Verhaltensregeln in der Pandemie wiederholen

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Skandalöse Abschiebung nach Somalia – Stellungnahme des Hessischen Flüchtlingsrats

Hessen schiebt erstmals in das Bürgerkriegsland ab Abschiebung erfolgte, kurz bevor Omar F. Anspruch auf sicheren Aufenthalt erlangt hätte Erstmals ist in der vergangenen Woche ein Somalier aus Hessen nach Mogadischu abgeschoben worden. Omar F. wurde am Montag vergangener Woche völlig überraschend auf der Ausländerbehörde verhaftet, als er seine Duldung verlängern wollte, und im Abschiebeknast in Darmstadt inhaftiert. Am Mittwoch wurde er dann per Linienflug über Doha nach Mogadischu abgeschoben. „Wir sind entsetzt, dass das Land Hessen jetzt offensichtlich alle Hemmungen fallen lässt und als erstes Bundesland Abschiebungen nach Somalia als ‚normal‘ anzusehen scheint“, empört sich Timmo Scherenberg, Geschäftsführer des Hessischen Flüchtlingsrates, über die Landesregierung. „Es gab seit Jahrzehnten aus gutem Grund keine Abschiebungen nach Somalia, und jetzt, mitten in der Corona-Pandemie, scheut man keine Mühen, um gut integrierte Menschen in ein Bürgerkriegsland zu verfrachten. Wir erwarten von der schwarz-grünen Landesregierung eine Erklärung, wie es dazu kommen konnte, und dass sofort ein Abschiebestopp für Somalia erlassen wird.“ Somalia belegt vor dem Jemen den vorletzten Platz auf dem Fragile States Index (vorher: Failed States Index) und liegt auch auf dem Global Peace Index auf einem der letzten Plätze. Vor zwei Wochen hätten eigentlich Wahlen stattfinden sollen, die aber kurzfristig und ersatzlos

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Schwanger und Sie haben viele Fragen?

Die Schwangerschaftsberatungsstellen unterstützen Sie – mehrsprachiger Flyer Der mehrsprachige Flyer vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) beinhaltet Informationen zu Angeboten von Schwangerschaftsberatungsstellen in Deutschland, die vertraulich und auf Wunsch anonym beraten. Die Informationen sind jeweils in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Polnisch, Russisch, Bulgarisch, Rumänisch, Serbokroatisch, Türkisch, Arabisch und Persisch verfasst. In den Erstaufnahmeeinrichtungen und Flüchtlingsunterkünften befinden sich Schwangere unterschiedlichster Nationalität und Muttersprache. Für diese stellt der mehrsprachige Flyer eine wichtige erste Informationsquelle dar. Nähere Informationen in den verschiedenen Sprachen über Schwangerschaftsberatung von BMFSFJ finden Sie hier.

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Erweiterung des Personenkreises mit guter Bleibeperspektive durch BaMF

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF) hat den Personenkreis der Geflüchteten erweitert, die aufgrund ihres Herkunftslands eine gute Bleibeperspektive und entsprechend noch vor Abschluss ihres Asylverfahrens Anspruch auf Teilnahme an einem Integrationskurs haben. Neben Geflüchteten aus Eritrea und Syrien gehören demnach nun auch Menschen, die aus Somalia geflüchtet sind, zu diesem Personenkreis. Das Rundschreiben, aus dem diese Entscheidung hervorgeht, ist hier abrufbar.

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